Schüler und Schülerinnen bekommen Einblick in die Arbeitswelt

  • v.l. Simon Abele (Kinderhaus), Rektor Rainer Schulz, Pfarrer Rolf Bareis, Pastoralreferent Thomas Haselbauer, Steffen Wildner und Ina Hildebrandt (Seniorenheim)

Bildungspartnerschaft besiegelt

Jeder zweite Jugendliche hat nur eine vage und jeder Fünfte überhaupt keine Vorstellung über seine zukünftige Ausbildung, so das Ergebnis einer Allensbach-Studie von 2016 im Auftrag der Vodafone-Stiftung.

Das Projekt "Partnerschaft-Schule-Betrieb" der IHK will daran etwas ändern.

Am 20.02.2019 besiegelten Herr Rainer Schulz als Rektor der GWRRS in Sontheim/Brenz und Herr Steffen Wildner, Prokurist von Metallbau Wölz mit ihrer Unterschrift eine Bildungspartnerschaft. Vier weitere Partnerschaften im sozialen Bereich wurden an diesem Tag ebenfalls in einer kleinen Feierstunde im Mehrzweckraum der Schule geschlossen.

Die gerade gegründete Schülerband eröffnete die Veranstaltung, zu der etwa 30 Schülerinnen und Schüler, einige Lehrer, Elternbeirat, der Bürgermeister von Sontheim sowie der Schulrat und die Presse erschienen waren.

Gleich zu Beginn seiner kurzweiligen Ansprache skizzierte Herr Schulz die Fundamente des humanistischen Menschenbildes, die er und seine Schule als Voraussetzung dafür sieht, dass junge Menschen sich entwickeln und auf ihrem persönlichen Weg Respekt, Freiheit und Wertschätzung abseits des "Leistungskataloges" erfahren können. Je früher ein Mensch ein in sich ruhendes Selbstbild, das von einem starken Selbstwertgefühl getragen ist, entwickeln könne, umso beruhigter kann er in das Erwachsenenleben hineinwachsen.

Gemeinsam für Schülerinnen und Schüler - Kein Abschluss ohne Anschluss

Herr Wildner nahm in seiner kurzen Ansprache auch darauf Bezug. Er sei sehr dankbar, dass Wölz für diese Partnerschaft ausgewählt wurde und schätze sich glücklich, in die Zukunft  von uns allen – nämlich in die Entwicklung junger Menschen - zu investieren.

Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen

Die wichtigsten Personen heute sind die Schülerinnen und Schüler dieser Schule, denn ihnen dient diese Partnerschaft, leitete Herr Wildner in seiner Ansprache ein, um daran anzuschließen: „Die Noten in einem Zeugnis bzw. Schulabschluß entscheiden nicht darüber, ob der spätere Lebensweg erfolgreich bzw. erfüllend verläuft“. Dafür sei er selbst ein lebendes Beispiel, skizzierte Herr Wildner an Hand seines eigenen Werdeganges vom Metallbauer über eine Weiterbildunng und nun zum Prokuristen der Firma Wölz.

Nach einem weiteren Lied erfolgte die formale Unterzeichnung der Partnerschaftsverträge. Die vier weiteren Partnerschaften waren die katholische und evangelische Kirchengemeinde in Sontheim, die beiden Kindergärten in Sontheim und Bergenweiler sowie der Arbeiter Samariterbund in Form der Sontheimer Hausgemeinschaften – einer Senioreneinrichtung.

Nach einer Einlage der Lehrerband lud Herr Schulz die Gäste noch zu einem kleinen Stehempfang ein – in dessen Verlauf sich noch manch spannendes Gespräch unter den Gästen und der Schulleitung entwickelte.

Auf unserer Agenda steht u. a.: 

  • Unterstützung bei dem bereits seit vielen Jahren stattfindenden Bewerbertraining.
    Dabei werden reale Bewerbungsgespräche durchgeführt und die jungen Menschen können Erfahrungen sammeln und üben.
  • Eintages- oder Mehrtagespraktika
  • Betriebsbesichtigungen für Lehrkräfte und Schüler
    Nicht nur bei uns wollen wir Einblicke in ein Unternehmen geben.
    Gleichzeitig wollen wir verschiedene Berufe vorstellen wie sie früher einmal waren, z. B. den Schmied.
  • Mit unseren Ausbildungsbotschaftern besuchen wir die GWRRS und stellen im Detail unsere drei Ausbildungsberufe (m/w/d) vor:
    Technischer Systemplaner,
    Industriekauffrau und
    Metallbauer.
  • Den Wechsel von der Schule in einen Ausbildungsbetrieb erleichtern.

Weitere Infos zum Thema:

GWRRS Sontheim
Wir können alles - nur nicht Latein
 

Heidenheimer Zeitung vom 22.02.219
Schüler auf Talentsuche